Speed Creation schafft effizientere Projekte – CEN-Xchange September

Zum CEN-Xchange im September zeigte Matthias Pohle auf, wie Ideen mit einer Speed Creation soweit konkretisiert werden, dass sie in Projekten umgesetzt werden können. Die Speed Creation verbindet dabei Elemente aus dem Customer Experience Design mit Methoden aus dem Projektmanagement und der Softwareanalyse.

Dazu fanden sich 13 Pioniere im Stimmt Office ein, welche diese Methode, die im Februar 2010 entwickelt wurde, näher kennenlernen wollten, um Projekte erfolgreicher und effizienter gestalten zu können.

Speed Creation hat das Ziel, in einem kleinen interdisziplinären Team, während eines drei tägigen Off-sites, die Basis für ein Projekt zu kreieren und die high-level Requirements für alle Aspekte der Produktentwicklung zu erstellen. Damit können alle direkt involvierten Personen auf einen gemeinsamen Wissensstand gebracht und die Projekteffizienz gesteigert werden.

Im Fokus stehen dabei die folgenden Ziele:

:: Die Voraussetzungen
Damit ein solcher Speed Creation Workshop erfolgreich wird, gibt es einige Anforderungen an die Teilnehmer und Organisatoren.

Das Team muss interdisziplinär zusammengesetzt sein, über die notwendigen Skills verfügen, sowie die Möglichkeit haben, drei Tage an einem Off-site Workshop teilzunehmen. Eine Voraussetzungen, die es erschwert Kunden mit einzubeziehen. Weiter sollten die Teilnehmer die Fähigkeit besitzen, offen zu kommunizieren, auch einmal ein Problem im Raum stehen zu lassen und auch halbfertige Erkenntnisse mit der Gruppe zu teilen, so dass diese gemeinsam weiter entwickelt werden können.

Der Erfolg des Workshops hängt zudem zu einem grossen Teil vom Moderator ab, der die drei Tage minutiös strukturieren und anschliessend alle Erkenntnisse dokumentieren muss, so dass sich die Teilnehmer ausschliesslich auf die Inhalte konzentrieren können.

:: Der Prozess
Der Prozess selber ist so gestaltet, dass die drei Tage einer klaren Struktur folgend und jeden Tag diverse Workshops stattfinden zu einem definierten Thema:

In den Workshops wird die high-level Kundenerlebnisskette in einzelne Use Cases aufgebrochen, die anschliessend mittels einem UML Spezifikationsschema aufgeschrieben werden.

Die erarbeiteten Ideen werden täglich jeden Abend einem Realitätscheck unterzogen, indem die Resultate einer externen Jury präsentiert werden. Diese hat dabei die Möglichkeit, zu den erarbeiteten Ergebnissen Feedback zu geben und auf Validität zu überprüfen. Die Jury erlaubt es die möglichen Projekt-Stakholders oder sogar Kunden einzubeziehen, die damit zum einen wertvolles Feedback geben können und zum anderen auch gleich in das Projekt einbezogen werden, was einer späteren Implementierung der Lösung sehr zuträglich ist.

:: Die Erfolgsfaktoren
Für das gelingen dieser Speed Cretaion Workshops gibt es einige Erfolgsfaktoren zu beachten:

  1. Klärung der Erwartungshaltung bezüglich der Ausgangssituation. Es wird 80% eines Projektes gemacht, aber nicht 100%.
  2. Customized Speed-Creations, wobei die WS-Module individuell je nach den Bedürfnissen des Projektes zusammengestellt werden
  3. Konstruktives, konzentriertes Arbeiten ohne Ablenkung – Die Teilnehmer sind out-of-office.
  4. Feedback durch eine kompetente Jury.
  5. Interdisziplinäres Team mit Teilnehmern aus operativen Bereichen
  6. Dokumentation durch die Moderatoren während des Off-sites. Anschliessend muss dies jedoch durch die Projekt Manager weitergeführt werden.

:: Das Fazit
Das Ziel der Speed Creation Methode besteht darin, alle relevanten Projektteilnehmer auf ein Projekt einzustimmen und den Erfüllungsgrad einer Idee für alle Teilnehmer auf 80% zu heben. Es ist nicht das Ziel die komplette Detailspezifikation auszuarbeiten. Dabei gibt es dem Team jedoch die Chance sich intensiv mit einem Thema auseinanderzusetzen, alle auf den gleichen Stand bezüglich des Ziels zu heben und bereits viele der betroffenen Anspruchsgruppen einzubeziehen, was das gesamte Projekt anschliessend viel effizienter macht.

Die Speed Creation Methode wird fortwährend weiter entwickelt und Matthias Pohle arbeitet daran, diese ebenfalls zu veröffentlichen. Weitere Informationen dazu findet man auf ihrem Twitter Stream und dem Blog. Die Folien zum Vortrag können hier heruntergeladen werden.

Video vom Vortrag:

:: CX Fundstücke
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