FabLab «dream it. make it. share it.» – CEN-Xchange Oktober

«Was, wenn Sie eines Tages die Produktionskraft einer Autofabrik auf Ihrem Schreibtisch hätten?» Mit diesem Gedanken von Neil Gershenfeld startete im Jahr 2002 das erste FabLab am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und ist seitdem zu einer weltweit schnell wachsenden Bewegung geworden. Peter Troxler vom FabLab Luzern berichtete uns in einer spannenden Präsentation, mit Gelegenheit selbst das Unmögliche möglich zu machen, von der Entstehung und der Zukunft der FabLabs.

Was ist ein FabLab

Vergleichen wir die Fototechnik vor 100 Jahren mit den Möglichkeiten heute, sehen wir ein Beispiel dafür, was die digitale Revolution ausmachen kann. Ein FabLab soll helfen, das selbe bei der Herstellung von Produkten zu ermöglichen. Wir wollen von der industriellen Fabrikation zu persönlichen Produkten gelangen. Und dies ist in einem Fablab mit Werkzeugen wie einem 3D Drucker möglich. Die Idee dahinter ist, ein frei zugängliches Labor zu schaffen, in dem mit Hilfe von Hi-Tech Werkzeugen, peer learning, Eigenverantwortlichkeit und teilen der Erkenntnisse fast alles                                                       möglich ist.

Die Community

The FabLab House www.fablabhouse.com (verwirklichtes internationales Projekt)

Die mittlerweile weltweit über 70 aktiven FabLabs bilden ein Netzwerk, in welchem mitunter durch Videokonferenzen kommuniziert und ausgetauscht werden kann. Seit Februar 2011 zählt auch das FabLab in Luzern als erster FabLab der Schweiz dazu. Das Fundament ist das gegenseitige von einander Lernen. Entwürfe und Prozesse, die im FabLab entwickelt werden, bleiben für den persönlichen Gebrauch frei verfügbar. Aufgrund der grossen Nachfrage ist bereits eine grosse Anzahl an weiteren Labs geplant, welche jeweils mit Maschinen wie Fräsen, Laser Cuttern, Vinyl- und Papierschneidern sowie elektronischen Arbeitsplätzen ausgestattet sind.

 

Egg Drop Contest – Eier prototyping

Da unser Treffen nicht in einem FabLab statt fand, haben wir mit einfachen Mitteln in kleinen Gruppen Prototypen entwickelt, mit welchen es möglich ist, ein rohes Ei aus verschiedenen Höhen fallen zu lassen, ohne dass es kaputt geht. Der Zeitrahmen betrug 25 Minuten für das Design und 15 Minuten zum bauen. Anschliessend traten die Gruppen in einem Contest gegeneinander an.

Zur Verfügung stehende Materialien:
8 Pfeifenreiniger
8 Gummibänder
8 Eis am Stiel-Sticks
1 Blatt Seidenpapier
1 Stück Karton
1 30cm langes Stück Klebeband (Scotch)
1 Stück Schaumstoff (alt. 1 Lumpen)
1 rohes Ei

 

Es war sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Erarbeitung der Prototypen und auch die Ergebnisse ausfielen. Lust das Experiment selbst zu versuchen? Der Rekord am CEN-Xchange war 4 Meter!

Mehr zum Thema:
FabLab Luzern: http://luzern.fablab.ch/
Buch von Neil Gershenfeld: «The Coming Revolution on Your Desktop»
Egg Drop Contest: Aus dem Buch «Design-Thinking»
Broschüre FabLab Luzern: Link zum PDF