Von Leiterspielen und Wimmelbildern – CEN-Xchange Oktober

Es gibt keinen „Death by PowerPoint“ mehr

Wer kennt es nicht, man sitzt in einer Präsentation und langsam wird man schläfrig, weil sich vorne am Bildschirm ein Balken am anderen reiht und eine Zahl die nächste ablöst. Nackte Fakten wirken oft langweilig und man schweift ab. Fakt ist, dass täglich rund 88 Millionen Präsentationen über die Bühne gehen – und diese könnten unter Umständen in einem „Death by PowerPoint“ enden.

Stimmt-Methodenspezialistin und Design Managerin Anita Stähli zeigt anhand eines simplen Beispiels, wie man Präsentationen mit Visualisierung und Storytelling lebendig gestaltet und gibt Tipps mit welchen Werkzeugen man auf einen grünen Zweig kommt. Es gilt: Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Eine (fiktive) Visualisierungs-Geschichte

Die Ausgangslage: Eine Frau geht shoppen, sieht ein schönes Kleid, das sie sich kaufen möchte – an der Kasse dann der grosse Schock: Die Kreditkarte funktioniert nicht! Sie ruft das Callcenter der Kreditkartengesellschaft an und regt sich auf.

Der Fakt: Im Callcenter beruhen 25 Prozent aller eingehenden Anrufe darauf, dass keine Zahlungen mit der Kreditkarte vorgenommen werden können und die Kunden beklagen sich. Was nun?

Das Storytelling und die Visualisierung: Wie präsentiert man nun diesen Fakt emotional? Anita zeigt am White Board wie man mit verschiedenen einfachen Hilfsmitteln eine Geschichte der shoppenden Frau zeichnen kann. Wichtig ist aber nicht nur das Bild, sondern der Spannungsbogen der Geschichte. Eine einfache Formel wie eine Story aufgebaut werden kann lautet: „Jemand…wollte…aber…deshalb…!“.

Wir funktionieren auf verschiedene Weise, der eine mag Faken, der andere braucht Formen, der dritte will Fantasien und der vierte steht auf Gefühle. Tatsache ist, dass Storytelling und Visualisierung nachhaltiger wirken und man dadurch sozusagen ein „Whole Brain Thinking“ beim Zuschauer auslöst. Visualisierung ist wichtig, denn wir nehmen 75 Prozent aller Informationen über den Sehsinn auf. Darüber hinaus steht am Schluss das “Boom, wow, wow, wow, Boom”.

Wem das nun alles zuviel Text war, kann es mit dieser Visualisierung versuchen, anhand derer Anita uns die Fakten präsentiert hat:

Wer diese Visualisierungs-Geschichte live erleben will, kann dies beim Wiederholungstermin (Datum noch offen) nachholen!

Die Werkzeuge zur Visualisierung

„Ich verwende vier verschiedene einfache Tools“, sagt Anita. Zum einen kann man ganz klassisch mit Papier und Stift hantieren. Zum anderen lässt sich in einer Powerpoint-Präsentation mit der Funktion „Punkte bearbeiten“ schnell aus einem Kreis und einer Elipse eine Ente basteln. Als Alternative kann man bei Pixton einen Online-Comic erstellen und für iPad-Besitzer gibt es die Paper App, mit der sich Bilder modellieren lassen.

Stift & Papier                                       Power Point

                          

Pixton                                                     Paper App

                         

Zum Schluss konnten die CEN-Teilnehmer ihre Kreativität gleich selber unter Beweis stellen. In Gruppen haben sie die verschiedenen Tools ausprobiert. Zwei der Ergebnisse die mit der Paper App erstellt wurden, dürfen wir hier veröffentlichen:

Stefania kauft sich eine neue Brille, merkt aber zu Hause, dass diese ihr doch nicht gefällt…., aber der Laden tauscht kostenlos um, so dass sie am Ende happy ist.

Georg’s Flug nach Barcelona hat 2 Stunden Verspätung, doch dann…bietet ihm die Fluggesellschaft nützliche Informationen zu seiner Destination, am Terminal auf einem Screen, zum Runterladen auf das iPad, so dass er die Wartezeit sinnvoll nutzen kann, um sich auf seine Reise vorzubereiten.

      

 

Fragen zum Thema Visualisierung? Anita Stähli von Stimmt gibt gerne Tipps.

Oder möchten Sie gerne selbst ein Thema am CEN-Xchange vorstellen? Helmut Kazmaier nimmt gerne Vorschläge entgegen.